Auf dem Weg zu einer echten Kreislaufwirtschaft für einen Rohstoff sind zahlreiche Fragen zu klären.
Eine davon lautet: Wie lässt sich die Logistik der Materialrückholung organisieren?
Das Konsortium des Forschungsprojekts EPSolutely, bestehend aus 13 Partnern, hat ein Konzept für die österreichweite Sammlung entwickelt, das ab sofort getestet wird. 5000 Sammelsäcke wurden mit QR Codes versehen und verteilt. Diese kommen dort zum Einsatz, wo Dämmplatten beim Hausbau zugeschnitten werden. Das Verschnittmaterial wird darin gesammelt. Über den aufgedruckten QR Code erreichen die Fassaderinnen und Fassader eine Online-App, in der die Säcke zur Abholung angemeldet werden. Die Postleitzahl der Baustelle bestimmt, welcher der Projektpartner für den Transport und die Wiederverwendung des Styropors zuständig ist. Ein Barcode am Sammelsack ermöglicht seine eindeutige Identifikation und Nachverfolgung. Nach der Sammlung wird das Material von den Projektpartnern zu neuen Dämmplatten verarbeitet.
Bevor das Konzept zur Rückholung des Materials entwickelt wurde, war allerdings zu klären, ob Bauteile aus dem rückgeholtem Rohstoff in ihrer Qualität den Produkten aus Neumaterial ebenbürtig sind. Auch, ob es möglich ist, etwaige Verunreinigungen vor dem Recycling zu entfernen, war eine grundlegende Frage. Beide können aufgrund der Versuche, die im Zuge des Projekts durchgeführt wurden, mit „ja“ beantwortet werden.